Die Krux mit der fehlenden Qualifikation

Ein Posting von Herzen zur Leinenführigkeit/Leinenaggression an alle verzweifelten Hundehalter

Es gibt, zumindest im städtischen Bereich, relativ viele Hunde, welche leinenaggressiv sind oder immer noch nicht wissen wie man ohne Zug an der Leine geht. Solange der Hund kleiner oder jünger ist und damit handelbarer, wird das von vielen Haltern nicht weiter als schlimm empfunden. Schwierig wird es erst wenn der sonst so liebevolle und absolut freundliche Hund größer wird und dann nicht mehr so leicht zu führen ist, seinen Halter mal durch den Park schleift und man sich aufgrund der Verhaltensweise als Halter zu genieren beginnt. Wir alle kennen das… daheim und unter Freunden ist der Hund einfach nur entzückend und man weiß gar nicht wohin mit der Liebe für ihn…. aber wenn er sich an der Leine benimmt wie eine „Wildsau“ beginnt der Frust! Und genau dann wendet man sich an Hundetrainer. Denn man möchte schließlich dass das Umfeld den eigenen Hund genauso sehen kann wie er sonst ist… ein herzensgutes Wesen mit unglaublich viel Liebe!

Leinenführigkeit und Leinenaggression ist trainierbar – und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen – zumindest aus Trainersicht. Hundetrainer zu sein bedeutet in Österreich noch immer: KEIN GESCHÜTZTER BERUF! JEDER DARF SICH HUNDETRAINER NENNEN!


Dazu muss man etwas ausholen: Professioneller Hundetrainer zu werden bedeutet mehrere tausend Euro in die eigene, mehrjährige Ausbildung zu stecken, viele kostenpflichtige Fortbildungsstunden zu nehmen, immer auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Lernforschung zu sein und einiges an Erfahrung zu sammeln. Ein guter Hundetrainer wird man definitiv nicht wenn man das Geld vor Augen hat. Empathie und Wissen für Hund und HALTER sind Voraussetzung! Ein guter Trainer holt Euch da ab wo ihr gerade seid ohne Euch zu beurteilen!!!

Euer Hund ist definitiv nicht aggressiver gegenüber anderen Artgenossen oder Menschen weil er bei Euch auf der Couch liegen darf und hin und wieder die Reste von Eurem Abendessen bekommt, er hat unter Garantie nicht die Weltherrschaft vor Augen nur weil ihr mit ihm gemeinsam das Bett teilt oder er sich im Haus frei bewegen darf, er ist garantiert nicht dominant weil ihr ihm zuviel Liebe gebt. Er weiß einfach noch nicht wie gewünschtes Verhalten geht und dass es andere Lösungen gibt als erregt in die Leine zu springen! Professionelles Hundetraining besteht aus sehr vielen Komponenten bzw. Fragen. Dazu gehören: Ernährung, Schmerz, Erfahrung, Haltungsweise, Freizeitbeschäftigung und vieles mehr.

Wenn ihr also auf der Suche nach einem Hundetrainer seid und dieser Euch bei der ersten Begegnung schon sagt, dass ihr mit Eurem liebevollen Verhalten den Hund nur verzieht und er so nie lernt wo seine Position ist…… denkt nach ob es sich gut anfühlt mit diesem Trainer weiterzutrainieren. Ich behaupte aus Erfahrung, dass (fast) jeder Hundehalter seinen Hund abgöttisch liebt und ihm nicht wehtun möchte… steht dazu…. ein professioneller, im 21 Jahrhundert lebender und ausgebildeter Hundetrainer reduziert weder Euch noch Euren Hund auf die Dominanztheorie!

Sorry… aber das musste von meiner Seele nachdem ich einen selbsternannten und ungelernten Trainer, welcher einen Hund und sein Frauli komplett zur Schnecke gemacht hat, die letzten Tage erlebt habe. Der Hund hatte trotz einem wissenschaftlich fundiertem österr. Tierschutzgesetz einen verbotenen Würger an und war schon am Hals komplett haarlos und rot vom Gerucke des Trainers. (und ja… Anzeige geht raus). Gelernt hat der Hund während dieses Trainings nur, dass Training „Scheiße“ ist und seine Halter nicht für ihn da sind. Hunde findet er 100%ig an der Leine auch in Zukunft richtig doof. Sein Verhalten wird sich damit sicher nicht verbessern.
Bitte liebe verzweifelte Hundehalter… professionelle Trainer holen Euch da raus ohne Euch oder Euren Hund niederzumachen. Es ist nicht notwendig beim Training über Schmerz zu arbeiten!

Wenn ihr einen guten Trainer sucht, kann ich Euch folgende Websiten empfehlen:
Österreich: www.voeht.at
Deutschland: https://www.gewaltfreies-hundetraining.com/
Schweiz: https://www.gewaltfreies-hundetraining.ch/unt…/fachpersonen/

Und wenn ihr in Eurer Nähe niemanden findet, meldet Euch! Ich helfe Euch gerne bei der Suche.
Von Herzen,
Eure Sandra

Was muss ich bei einer (Auslands)adoption grundsätzlich beachten? Gedanken und Tipps damit es klappt!

Immer wieder sehe ich in Foren oder auf Facebook verzweifelte Hilferufe weil der kürzlich adoptierte Vierbeiner und seine Menschen nicht miteinander auskommen. Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig und es bricht mir das Herz, denn die adoptierten Hunde sind IMMER die Leidtragenden. Opfer einer teilweise wenig durchdachten Vermittlung oder dem fehlenden Wissensstand der Adoptanten bei der Auswahl. Ich distanziere mich von vorschnellen Verurteilungen aber möchte mit diesem Artikel etwas Klarheit schaffen auf was Adoptanten achten sollten, wenn sie einen Hund adoptieren…

Wer könnte da widerstehen?

Als Adoptant sollte man sich vorab einmal damit auseinandersetzen, welcher Typ Hund am Besten zu einem passt. Bin ich ein recht sportlicher Mensch? Dann wäre ein sehr kurzbeiniger, gemütlicher Hund sicher nicht die richtige Wahl. Bin ich eher der gemütliche Couchpotato, dann würde ich einem sehr aktiven, sportlichen Hund sicher nicht das bieten können was er braucht. Habe ich ein oder mehrere sehr junge und hektische Kinder, welche sich kaum oder gar nicht kontrollieren lassen, wäre von der Adoption eines Welpen oder unsicheren Hund definitiv abzuraten bzw. zu überdenken ob jetzt wirklich schon der richtige Zeitpunkt für einen Vierbeiner ist.

Leider wird viel zu selten darauf geachtet, welche Rasseeigenschaften in meinem Wunschhund stecken könnten. Da werden jagdfreudige Hunde von Menschen adoptiert, welche in einem sehr wildreichen Gebiet wohnen, Hühner- oder Katzen daheim haben und eigentlich genau das Gegenteil adoptieren sollten.

Ein oft gehörtes Argument für die Wahl dieses Hundes ist dann “aber er war auf dem Bild so süß und ich wollte schon immer einen z.B. Jack Russel”. Oder Menschen, welche gerne einen gemütlichen Familienhund suchen, wählen einen Hütehund wie z.B. einen Border Collie, welcher komplett unterfordert mit seiner neuen Familie ist und sich daher seine (sehr oft ungewünschten) Aufgaben sucht. Auch der ach so putzige, große, wuschelige Herdenschutzhund, welcher seine Familie bedingungslos schützt ist für eine extrovertierte Familie mit vielen Besuchern sicher nicht die richtige Wahl.

Wunderschöner rumänischer Herdenschutzhund

Rasseeigenschaften wie Jagdtrieb, Schutzinstinkt, Territorialverhalten sind durch jahrzehntelange Zucht auf genau diese Verhaltensweisen genetisch festgelegt und dadurch auch nur bedingt trainierbar.

Natürlich ist es beispielsweise möglich einen Jagdhund mit Training besser abrufbar zu machen und einem territorialen Hund durch Besucherrituale beizubringen, dass Besuch noch möglich ist, aber es erfordert auch oftmals Management, Rücksichtnahme, Wissen, Geduld und Training.

Hier muss man sich die Frage stellen: Bin ich bereit diese Zeit, Geduld und eventuell auch das Geld für einen guten Trainer zu investieren damit ich gemeinsam mit meinem Hund und meiner Umwelt in Harmonie leben kann?
Die Vorgeschichte spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Auswahl eines vierbeinigen Gefährten. Ein Welpe, welcher in einem Shelter aufgewachsen ist oder ein erwachsener Hund, der jahrelang nur das Shelter kannte, ist mit einem Umzug in eine sehr belebte Umgebung meist überfordert denn er kennt sehr vieles einfach nicht und kann mit den vielen Veränderungen und Einflüssen einfach nicht umgehen.

Ein ehemaliger Straßenhund, welcher im Dorfzentrum auf der Suche nach Futter und Liebe gefunden wurde, wird mit solchen Situationen viel besser zurecht kommen. Es ist verständlich, dass die Tierschutzorganisationen oftmals nur wenig Zeit haben um einen Hund vollständig zu evaluieren, aber es gibt Fragen bzw. Gedanken, welche sich der Adoptant stellen und hinterfragen muss damit die Vermittlung auch klappt.

Gesundheitliche Aspekte, welche in meinen Augen wichtig sind, wäre auch, ob der Hund auf Mittelmeerkrankheiten getestet wurde. Diese Snap-Tests (Borreliose, Ehrlichiose, Anaplasmose und Dirofilarien) kosten zwar pro Tier zwischen 25 und 30 EUR, aber sie können nicht nur Leben retten sondern sind auch wichtig um vor einer bösen Überraschung geschützt zu sein.

Aber Achtung: Ein Test auf Dirofilarien (Herzwürmer) macht nur Sinn, wenn das Tier älter als 6 Monate ist. Jüngere Hunde können durch die Gabe einer Milbemycin-enthaltenden Entwurmungstablette oder bestimmten Spot-Ons (z.B. Milbemax, Milpro oder Advantix bzw. Scalibor) vor den “Babies”, den Mikrofilarien geschützt werden. Wenn ihr also einen Welpen aus den wärmeren Ländern (dazu gehören auch Länder wie Rumänien, Bulgarien, Serbien, Bosnien etc) adoptiert, gebt ihnen ca. 2-4 Wochen nach Ankunft eines der obigen Mittel oder lasst sie auf Mikrofilarien im Blut testen.

Trotz Größenunterschied: Mutiges Terriermädchen & ängstlicher Galgo! Ein Traumduo

Passung zwischen bereits vorhandenen Vierbeinern:

Der Welpe/Junghund zum alten Hund? Der Dackelmischling zum Windhund? Der gemütliche zum aktiven Hund? Ja, das kann funktionieren, kann aber auch so richtig schief gehen. Überlegt und besprecht Euch, welchen Hund sich eure vorhandenen Vierbeiner wünschen. Was mag er/sie gerne, wogegen hat er/sie Abneigungen? Welchen Typ Hund mag mein bereits vorhandenes Familienmitglied?

Wenn ihr Euch nicht sicher seid, lasst Euch von einem Profi beraten. Fast jeder gute Trainer (z.B. bei der VÖHT in Österreich, bei Gewaltfreies Hundetraining in Deutschland und Schweiz, links am Ende des Textes) kann Euch mit wenig Aufwand sagen, welcher Typ Hund zu eurem Hund passen könnte. Macht Gebrauch davon wenn ihr nicht sicher seid. Es lohnt sich für eine harmonische Zukunft.

Stubenreinheit, Leinenführigkeit, Autofahren und Treppensteigen sind natürlich Dinge, welche viele Hunde erst lernen müssen. Aber diese sind trainierbar und in meinen Augen das kleinste Problem.

4 ehemalige Straßenhunde fantastisch integriert in die Gesellschaft

Die Adoption von Auslandshunden ist eine tolle und sehr ehrenwerte Sache und wird in den meisten Fällen problemlos klappen sofern man sich vor der Adoption Gedanken macht. Man kann sich leider nicht darauf verlassen, dass die Tierschutzorganisationen von sich aus all diese Information bereitstellen, also übernehmt Verantwortung und fragt nach. Eine viel zu selten genutzte Option ist es auch einen guten Hundetrainer vor Anschaffung um Beratung zu bitten, welcher Hund zu Euch passt und ob der ausgewählte Hund diese Eigenschaften mitbringt.

Tierschutzhunde (egal woher) KÖNNEN völlig unkompliziert sein (wie jeder andere Hund, WENN DIE PASSUNG ZWISCHEN HUND UND MENSCH STIMMT).

Tierschutzhunde können aber auch ihre Vorgeschichte mitbringen…. Eine seriöse Organisation klärt Euch über die Charaktereigenschaften auf, macht Vorkontrollen wo ihr weitere Fragen stellen könnt, testet Verhaltensweisen (z.B. gegenüber Kindern und anderen Hunden), schickt Videos und steht Euch bei Fragen zur Seite.

Eine Sache, welche im Auslandstierschutz meist gar nicht oder nur nebenbei erwähnt wird:

Kastrationen von Besitzertieren und Straßenhunden im Ausland sind der Schlüssel zum nachhaltigen Tierschutz
Sucht Euch eine Organisation, welche auch vor Ort etwas gegen die Überpopulation unternimmt indem sie auch Tiere kastrieren, welche NICHT ins Ausland verschickt werden.

Nur so macht Auslandstierschutz wirklich Sinn und ist nachhaltig! Weniger zu rettende Tiere bedeutet auch weniger Leid und Korruption im Land selbst.

 

4 meiner tollen Trainerassistenten und Familienmitglieder (alles ehemalige Straßenhunde)

Zu mir: Ich bin dt.österr. Hundetrainerin und lebte die letzten 3 Jahre zusammen mit meinen 5 Hunden, 4 Katzen und bis zu 10 Pflegehunden in Rumänien. Seit 2018 lebe ich in Niederösterreich und berate und trainiere Menschen mit ihren Hunden. Einmal monatlich bin ich für 1 Woche in Rumänien um dort größere Kastrationseinsätze durchzuführen wo arme Rumänen ihre Tiere bringen können.

Mein Herzensprojekt ist S.P.E.P (Stray Prevention and Education Program), ein Projekt zur Verringerung bzw. Vermeidung von Straßenhunden und -katzen durch kostenlose Kastrationen von Tieren armer Halter und Straßenhunde.

Blogparade 2018

Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogparade 2018 zur Aktion „Tausche TV-Trainer-Ticket gegen Training“ der Initiative für gewaltfreies Hundetraining. Seit 2014 tauschen mehr als 200 TrainerInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz gebrauchte TV-Trainer-Tickets für ein halbes Jahr nach der Veranstaltung gegen eine Gratis-Trainingsstunde.

Auch dieser Blogartikel ist Teil der Blogparade, den Startschuss dazu machte Sunny Benett mit ihrem Blogbeitrag über die Fabel von der ruhigen Energie.

 

Gewaltfreies Hundetraining (Deutschland)

VÖHT (Österreich)

Gewaltfreies Hundetraining (Schweiz)

Ich bin. Sandra.

„Die (auf)richtige Kommunikation (Mit-)Menschen war mir schon immer wichtig, damals als Übersetzerin für Englisch, inzwischen als ausgebildete Hundetrainerin für ein deutlicheres Kommunizieren zwischen Halter und Hund, denn Hunde und auch wir Menschen sagen sich mit ihrer jeweiligen Sprache soviel mehr als wir es oft wahrnehmen“

Ein kleines ländliches Dorf im Norden von Bukarest war meine Heimat der letzten 3 Jahre. Hier lebte, liebte, umsorgte und kastrierte ich mit meinem Projekt S.P.E.P. und einem tollen Tierärzteteam Straßenhunde, – Katzen und Tiere armer Rumänen.

Durch meine mehrjährige Ausbildung zum Hundetrainerin bei Animal Learn und dem folgenden Umzug nach Rumänien lernte ich nicht nur unglaublich viel über die Verhaltensweisen von Hunden sondern konnte täglich erleben wie Hunde und Katzen in Großgruppen, sei es auf der Straße, in Sheltern oder bei mir Zuhause, miteinander und mit uns kommunizieren. Tauchen Sie mit mir ein in eine Welt wo Mensch und Hund deutlich miteinander Kommunizieren so dass nicht nur Alltagssituationen bewältigt sondern auch erwünschte Verhalten gefestigt werden.

Inzwischen lebe ich im wunderbaren Rappoltenkirchen in Niederösterreich und helfe Hundehaltern und ihren Hunden zu einem glücklichen Zusammenleben.

Wie motiviere ich meinen Hund?

Sicher haben Sie sich schon einmal überlegt was für Möglichkeiten es gibt, dass Ihr Hund beim Training motiviert werden kann um freudig und voller Elan mitzuarbeiten.

Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten:

Futterbelohnung:
Ich höre hin- und wieder die Argumentation, dass ein Hund auch ohne Futterbelohnung arbeiten können muss. Das kann er auch, aber besonders im Übungsaufbau wird er mit einer Futterbelohnung viel motivierter sein und die Übung wird viel lockerer und schneller eingeübt werden. Später geht man dann sowieso zur variablen Belohnung über. Ein weiteres Argument für Futterbelohnung ist auch die Tatsache, dass Tiere in der Natur für Futter viel mehr Einsatz zeigen – warum soll man sich dies beim Training nicht zu Nutze machen?

Ein Tipp: Hierbei muss es sich um eine lohnenswerte Belohnung handeln, welche ihr Hund normalerweise nicht in seinem Napf findet. Meine Empfehlung ist Käse oder Geflügelwurst in kleine (je nach Größe des Hundes) Würfel geschnitten.

                Spielen als Motivation
Besonders Hunde die mit einer Futterbelohnung nicht so sehr zu begeistern sind aber mit ihrem Zweibeiner gerne interagieren sind mit dieser Art der Zuwendung sehr gut zu motivieren.

Ein Tipp: Möglichkeiten zum gemeinsamen Spielen könnte beispielsweise das Gehen auf einem Baumstamm oder das Slalomlaufen im Wald sein.

              Positive Zuwendung (Loben & Streicheln)
Diese Art der Motivation ist besonders für Hunde geeignet, die GERNE gestreichelt werden. Manche Hunde finden diese Art der Motivation herrlich, andere möchten da lieber flüchten und bevorzugen die ersten zwei Motivationsmöglichkeiten.

Ein Tipp: Versuchen Sie einmal den Hund nicht AUF dem Kopf zu streicheln sondern sanft an der Halsseite. Hunde lieben das!

Ganz wichtig ist es mir zu sagen, dass das verbale Lob grundsätzlich eine sehr wichtige Art ist unseren Hunden zu zeigen, dass sie das was sie gerade tun richtig machen. Motivierend also.

Lesen Sie hier einen ganz interessanten und ausführlichen Bericht hierzu:

http://www.animal-learn.de/tipps-rund-um-den-hund/motiv.html

Spooky Periods/Fremdelphasen

Ähnlich wie beim Menschenkind gibt es bei den Welpen und Junghunden beim Heranwachsen so genannte Fremdelphasen, die Spooky Periods.

In dieser Zeit reagiert der Hund ängstlich und zurückhaltend auf neue Reize aber auch bereits Bekanntes wird erneut bewertet.

Vielleicht haben Sie schon erlebt wie die große schwarze Tonne, welche Sie und Ihr Hund täglich bei der Gassirunde sehen und die bisher nie ein Problem war, plötzlich das gefährlichste Ding auf diesem Planeten zu sein scheint. Und auch der blaue Regenschirm der Spaziergängerin ist plötzlich eine akute Gefahr und muss unbedingt mit Warnwuffen kommentiert werden.

Falls Ihnen das bekannt vorkommt: Willkommen in der Spooky Period – oder auch Fremdelphasen genannt

Es gibt 4 Fremdelphasen, die vermutlich 5. Phase wird gerade „entdeckt“ und erforscht. Die Fremdelphasen dauern jeweils 1 bzw. 2-3 Wochen an.

Erfahrungen, die in dieser Zeit gemacht werden, werden besonders intensiv erlebt und entsprechend stabil gespeichert (auch die schlechten Erfahrungen). Es sind noch einmal prägungsähnliche Lernvorgänge.

Je nach Rasse und Größe des Hundes können folgende Zeitfenster genannt werden:

1. Phase: In der 8. Lebenswoche (alle Rassen – Dauer ca. 1 Woche)
2. Phase: mit 4, 5 Monaten oder später (bei spätreifenden Rassen oder auch wenn der Hund insgesamt in seiner Entwicklung hinterherhinkt – Dauer ca. 3 Wochen))
3. Phase: mit ca. 9 Monaten oder später (bei spätreifenden Rassen oder auch wenn der Hund insgesamt in seiner Entwicklung hinterherhinkt – Dauer ca. 3 Wochen). ACHTUNG: Geschlechtsreife und Erwachen des Jagdinstinktes ebenfalls in dieser Phase
4. Phase: mit ca. 12-18 Monaten (bei spätreifenden Rassen oder auch wenn der Hund insgesamt in seiner Entwicklung hinterherhinkt; Dauer ca. 3 Wochen)
5. Phase: mit ca. 2-2.5 Jahren (bei spätreifenden Rassen oder auch wenn der Hund insgesamt in seiner Entwicklung hinterherhinkt – Dauer ca. 3 Wochen)

Achtung:
Die 3. Phase fällt meist mit der Entwicklung der Geschlechtsreife und dem Erwachen des Jagdinstinkts zusammen und stellt für viele Hundebesitzer eine besonders große Herausforderung dar! Sie wird auch „sensible Phase“ genannt.

Wie machen sich die Spooky Periods bemerkbar?

In diesen Spooky Periods ist der Hund:

  • insgesamt ängstlicher
  • Neuem wenig aufgeschlossen
  • deutlich schreckhafter
  • auch bereits Bekanntes und Geübtes wird neu bewertet

Wichtig!

Schlechte Erlebnisse und Erfahrungen währende der Spooky Periods machen sich meistens erst in der darauf folgenden Spooky Period bemerkbar, z.B. wenn ein Welpe beim Züchter während der ersten Spooky Period zu viel Besuchertrubel hatte, wird er möglicherweise in der zweiten Spooky Perios mit übertriebener Ängstlichkeit oder Aggression reagieren. Bei solchen oder ähnlichen Problemen wäre es gut, wenn der Züchter bereitwillig Auskunft über etwaige Vorfälle geben könnte, damit gezielt daran gearbeitet werden kann.

Wie soll man sich nun während dieser Phasen verhalten?

SPARSAM MIT NEUEN REIZEN SEIN
Da alles Neue für den Hund mehr Probleme macht, sollten in diesen Phasen möglichst keine neuen Reizen dazukommen.

KEIN AUFHEBENS MACHEN
Es darf andererseits aber auch nicht zu viel Aufhebens um die ganze Sache gemacht werden. Der Hund soll in seiner Ängstlichkeit weder besonders bedauert werden, noch soll auf ihn irgendeine Form von Druck ausgeübt werden.

UNTERSUCHEN LASSEN
Der Hund soll die Möglichkeit haben, sich ruhig mit dem Reiz auseinanderzusetzen.

ZEIT GEBEN
Der Hund benötigt ausreichend Zeit, um sich damit auseinander zusetzen und darf nicht bedrängt werden.

DO AS I DO – VORMACHEN
Man kann dem Hund zeigen, wie ungefährlich eine Sache ist (ohne großes Aufhebens – am besten das „Unheimliche“ wortlos berühren und vormachen, dass eine Untersuchung keine Gefahr darstellt).

CHECK YOURSELF – TESTEN LASSEN
Der Hund muss Zeit bekommen es selbst auszuprobieren.

 

Der Wolf als Vorbild in der Hundeerziehung?

Lange Zeit wurde der Wolf herangezogen, wenn es um die Regeln beim Zusammenleben zwischen Mensch und Hund ging und manche Hundetrainer sind auch heute noch der Meinung, dass diese Regeln auch beim Hund gültig sind.

Das Streben nach Rudelführung und die Konkurrenz um Dominanz ist eine häufige Argumentation dieser Trainer warum dem Hund viele Dinge unter keinen Umständen erlaubt werden sollte (z.B. der Hund darf keine erhöhte Liegeposition haben, der Mensch geht immer als erstes durch die Tür, der Hund wird immer als letztes mit Nahrung versorgt, das Fressen muss häufig mal weggenommen werden, der Hund muss sofort unterworfen werden, wenn er sich aufmüpfig verhält usw.).

Inzwischen sind wir aber schlauer: Abgesehen davon, dass das Verhalten von Wölfen gar nicht mehr 1:1 auf Hunde übertragen werden kann, wissen wir inzwischen, wie es in Wolfsrudeln wirklich zugeht. Die Verbreitung neuerer Erkenntnisse über das Zusammenleben von Wölfen verdanken wir vor allem dem Amerikaner David Mech.

Und dabei ist vieles anders, als man denkt …

Veraltete Theorien über Wölfe sind beispielsweise:

  • Ein dominanter Alpharüde und eine dominante Alphahündin führen das Rudel an.
  • Es herrscht ständige Konkurrenz untereinander und die Rangordnung muss immer verteidigt werden.
  • Wölfe sind untereinander äußerst aggressiv und gewalttätig

Die ganze Dominanztherorie hat nämlich einen Haken: Die Beobachtungen, aus denen die bisherigen Erkenntnisse hervor gingen, sind an Wölfen gemacht worden, die in Gefangenschaft lebten und nicht an Wölfen die in freier Wildbahn leben.

Wolfsgruppe in Gefangenschaft: Die Wölfe sind meist nicht miteinander verwandt sondern die Gruppen werden von Menschen zusammengesetzt. Sie leben fast immer in relativ beengten Gehegen und können bei Konflikten nicht abwandern. Keine guten Voraussetzungen für eine friedliche Wohngemeinschaft. Dadurch ist es auch nicht verwunderlich, dass Stresslevel und Aggressionsniveau entsprechend hoch sind.

Wolfsrudel in Freiheit: Das Wolfsrudel besteht stets aus Familienverbänden, mit Wolfseltern und ihrem Nachwuchs in verschiedenen Altersstufen. Und genau so wie in einer Familie geht es in diesen Rudeln auch zu: Die “Leitwölfin” und der “Leitwolf” sind keinesfalls strenge Autoritäten, die ihren Rang gegenüber der Konkurrenz verteidigen, sondern nichts anderes als liebevolle und fürsorgliche Eltern. Die Größe von Territorien von Wölfen in Freiheit beträgt zwischen 20 und 1000 km2 und bei Konflikten innerhalb der Gruppe können die Jungwölfe abwandern.

Das Zusammenleben im Wolfsrudel in Freiheit ist eine sehr friedliche Sache: Der Nachwuchs hat viele Freiheiten und genießt vielfältigste Privilegien: Die jungen Wölfe dürfen wild spielen, ohne zurecht gewiesen zu werden. Sie dürfen zu den Erwachsenen gehen und um Futter betteln. “Ranghoch” zu sein, hat in erster Linie etwas damit zu tun, sich um das Wohlergehen der Rudelmitglieder zu kümmern.

Zurechtweisungen kommen im Wolfsrudel seltener vor als bis dato angenommen. Und wenn verläuft dies im Regelfall gewaltfrei und so gut wie ohne Körperkontakt. Falls eine Zurechtweisung nötig ist, knurrt das Elterntier. In aller Regel reicht das aus. Wirkt das wider Erwarten nicht, öffnet der erwachsene Wolf den Fang, legt ihn ganz leicht über den Fang des Wolfskindes und drückt ihn leicht nach unten. Dies alles ist völlig schmerzlos und gewaltlos und die einzige – und darüber hinaus äußerst seltene – Art, wie Wölfe ihre Nachkommen korrigieren.

Wenn sich ein Wolf einem anderen unterwirft, tut er das freiwillig. Erzwungen wird eine Unterwerfung im Rudelalltag nicht. Freiwillige Unterwerfungsgesten fördern den freundlichen Umgang miteinander und bestehen häufig aus dem Lecken der Schnauze des anderen Tieres (was übrigens häufig im Zusammenhang mit Futterbetteln auftritt und vom anderen Tier dadurch beantwortet wird, dass es Futter hervorwürgt) oder dem sich auf die Seite oder auf den Rücken Drehen, damit das andere Tier an den Genitalien oder in der Leistengegend schnuppern kann.

Insgesamt sind Wölfe Meister im Konfliktlösen. Sie vermeiden Auseinandersetzungen, wann immer es geht. Ernstkämpfe sind die absolute Ausnahme.

Und was bedeutet das alles nun für das Zusammenleben mit unseren Hunden?

Ganz abgesehen davon, dass es widerlegt ist, dass Hunde uns Menschen überhaupt in irgendeine Art von Rangordnung einbeziehen (wir sind schließlich Menschen und keine Caniden), müssen wir folgendes im Hinterkopf behalten, wenn wir an das Zusammenleben mit unseren Hunden denken:

Es gibt im Rudel keine verteidigte und ständig umkämpfte Rangordnung, sondern eine Familienstruktur!
Die Rudelführer sind Eltern und zeichnen sich durch große Toleranz, Freundlichkeit und Fürsorglichkeit gegenüber ihren Nachkommen aus. Ihr Hauptanliegen ist es, ihnen Schutz zu bieten und dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht.
Ranghohe Tiere sind absolut souverän. Niemals gehen von ihnen unberechenbare Gewaltaktionen aus. Sie bedrohen auch keine Rudelmitglieder.
Nur im absoluten Ausnahmefall kommt es zu körperlichen Auseinandersetzungen. Wenn dann geht es meist um Leben und Tod.

Übrigens werden deshalb auch der so genannte “Alphawurf” oder das “Nackenschütteln” als Disziplinierungsmaßnahme in der Hundeerziehung vom Hund als Tötungsabsicht interpretiert  – mit dem Risiko entsprechender Gegenwehr – ganz abgesehen von dem Vertrauensverlust in den anscheinend unberechenbaren Menschen.
Unterwerfungsgesten werden im alltäglichen Umgang miteinander immer freiwillig gezeigt und niemals erzwungen.
Wenn man diese Tatsachen kennt und verstanden hat, wird auch klar, dass ein Hund, der sein Futter verteidigt oder andere Individuen mit Aggression begegnet zwar Probleme hat, diese aber keinesfalls mit Dominanz oder Rang zu tun haben. Meist entstehen diese Probleme nämlich durch eine Fehlverknüpfung oder schlechte Erfahrungen, welche oftmals darauf schließen lassen, dass der Mensch einen Fehler begangen hat.

„Rangordnungsprobleme” sind also kein Erklärungsansatz für ungewünschtes Verhalten. Ich möchte hier nur als Beispiel anführen, wie sich stattdessen die eine oder andere Verhaltensweise, die allzu häufig als“Dominanzproblem” betitelt wird, erklären lassen könnte. Die Betonung liegt auf KÖNNTE, denn pauschalisieren lässt sich nichts – und Universalerklärungen gibt es nicht.

  • Der Hund, der gerne auf erhöhten Plätzen liegt,  strebt nicht nach Macht, sondern liebt vermutlich den Überblick und (besonders, wenn es sich dabei um das Sofa handelt) den Komfort.
  • Der Hund, der immer als Erstes durch die Haustür stürmt … ist deshalb kein “Alphatier”. Er kann es vermutlich kaum erwarten, dass es rausgeht – und ist von seinem Haltern einfach nicht dazu erzogen worden, seine Ungeduld etwas zu zügeln. Nicht sein Versäumnis, sondern das des Menschen.
  • Der Hund, der ab und an nicht gehorcht… hat häufig schlichtweg zu wenig geübt. Damit alles unter jeder Ablenkung klappt, ist viel Training erforderlich! Und wer ist dafür verantwortlich, dass geübt wird? Na, Sie wissen es schon… Ihr Hund auf jeden Fall nicht.
  • Der Hund, der sein Futter verteidigt … ist kein Tyrann, sondern hat meist schlichtweg Angst, etwas weg genommen zu bekommen. Oft resultiert das aus schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit – und zwar mit uns Menschen!
  • Der Hund, der Artgenossen angiftet … ist meist ein armes Würstchen mit sozialen Defiziten. Dass er Angst oder Wut gegenüber Artgenossen empfindet, können häufig wir Menschen uns auf die Fahnen schreiben. Vielleicht wurde er einfach nicht richtig sozialisiert? Vielleicht hat er die Anwesenheit von Artgenossen mit Unangenehmem verknüpft (zum Beispiel, weil er in der Vergangenheit aus Hilflosigkeit oder als gut gemeinter Erziehungsversuch für sein unerwünschtes Verhalten bestraft worden ist)?

Sinnvolle Beschäftigung

Sicher haben auch Sie sich schon gefragt wie Sie Ihren Hund beschäftigen können ohne ihn durch ständiges Werfen von Bällchen und Stöckchen hochzufahren und zu einem Balljunkie zu machen.

Nasenarbeit

Eine Fähigkeit haben die Hunde bei welcher wir Menschen wirklich ganz schön versagen – ihren unglaublichen Geruchssinn. Hunde können rund tausend Gerüche unterscheiden.Der Geruchssinn gibt dem Hund jede gewünschte Information und ist vierzig bis hundertmal stärker (je nach Alter und Rasse) als der des Menschen.

Der Geruchssinn des Hundes leistet eine unglaubliche Feinarbeit

  • Er nimmt gleichzeitig unterschiedliche Duftmoleküle in praktisch unbegrenzter Anzahl wahr, selbst dann, wenn nur winzigste Spuren dieser Duftmoleküle vorhanden sind.
  • Diese Fülle von Eindrücken melden die Geruchszellen an das Gehirn des Hundes.
    Wie ein Hochleistungscomputer verarbeitet das Hundegehirn diese riesigen „Datenmengen“, mit denen die Riechzellen es gefüttert haben.
  • Es speichert diese „Daten“, legt sie ab, sortiert und ordnet sie und findet sie bei Bedarf wieder

Das Riechzentrum unserer Hunde ist etwa 40 Mal größer als das des Menschen.Auf der Riechschleimhaut des Hundes befinden sich ca. 220 Millionen Riechzellen, beim Menschen sind es lediglich ca. 5 Millionen. Je nach Länge der Hundeschnauze erreicht diese Schleimhaut eine größe von 85 bis 200 cm² ,beim Menschen sind es dagegen nur ca. 5 cm².

Ein Hund atmet bei intensivem Gebrauch seiner Nase bis zu 300 x pro Minute um Duftstoffe aufzunehmen.Er analysiert und speichert so die Duftinformationen und kann sie später sicher wiedererkennen.Ca. 10 % des Gehirns des Hundes sind ausschließlich dazu da, Geruchsinformationen zu verarbeiten.

Das Riechorgan bei Hunden mit platt gezüchteten Nasen (Brachyzephalie), zum Beispiel bei Boxern, ist weniger gut entwickelt. Dunkel pigmentierte Hunde verfügen über ein höheres Riechvermögen als wenig pigmentierte Tiere. Hündinnen können in der Regel besser riechen als Rüden, allerdings nicht bei allen Duftstoffen und nur zu bestimmten Zeiten des Zyklus.

Der Hund richtet seine Nase immer so aus, daß er ein Maximum an Geruchssignalen aufnehmen kann. Je näher er seinem Ziel kommt, desto feiner und intensiver wird auch seine Geruchswahrnehmung. Für Hunde ist Riechen und Fühlen im Wesentlichen dasselbe.Riechen bedeutet fühlen.

Über die Nase erfährt der Hund alle für ihn notwendigen Informationen seiner Umwelt. Alter, Geschlecht oder Gesundheit von Artgenossen.All das nimmt der Hund über seine Nase wahr. Aber auch Stimmungen wie etwa Angst oder Freude kann der Hund riechen.

Gesundes & Gefährliches

Was Hunde essen dürfen:

Apfel: Pektin, Vitamin C, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium und Fruchtzucker
Ananas: Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Vitamin C, regt die Eiweisspaltung und Fettverbrennung an, wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif verfüttern
Aprikose: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, besonders Kalium und Eisen, Niacin, Panthothen- und Folsäure, Beta-Carotin, Lycopin, wirkt blutbildend und appetitanregend
Banane: 10 verschiedene Vitamine, besonders B 6,  Kalium, Mangnesium, Zink, Kalzium, dazu Panothensäure, Folsäure, Fruchtzucker, das „Glückshormon“ Serotonin und das „Schlafmittel“ Tryphophan, sehr stärkehaltig und sättigend, helfen oft bei Durchfall
Birne: Karotin, Vitamin C, 4 Vitamine B, viel Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Zink, Kupfer, Eisen, Jod, wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif füttern
Blumenkohl: Vitamin C, Kalium, Calzium, Phosphor und Folsäure, nur gedämpft füttern, sonst verursacht er Blähungen
Broccoli: Flavone, Sulforaphan, viel Karotin, Kalzium, Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalium, Natrium, Eisen und Selen, nur gedämpft füttern, sonst verursacht Broccoli Blähungen
Chicorée:  Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor, schmeckt bitter, deswegen fressen ihn viele Hunde nicht
Chinakohl: Eiweiss, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Senföl, Mineralstoffe und reichlich Provitamin A und Vitamin C
Erdbeere: Vitamin B, Natrium, Vitamin C, Pektin, Flavone, Kalium, Kalzium, Phosphor Eisen, Natrium, Flavone, gut für die Konzentrationsfähigkeit und Fell
Feige: Sehr Vitaminreich (elf Stück), außerdem ist die Feige frei von Chemikalien, weil die Pflanze sehr schnell eingeht, wenn sie mit solchen behandelt wird. Vorsicht: wirkt abführend.
Fenchel: Eisen, Magnesium, Kalium, Calcium, Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure, die enthaltenen Öle schmecken allerdings vielen Hunden nicht.
Grünkohl: viele Vitamine (höherer Vitamin A-Gehalt als die Karotte), Mineralstoffe, Kalzium,  alle B-Vitamine (außer B12), sehr viel Vitamin C, Biotin. Vorsicht: wirkt blähend, deswegen nur geringe Dosen verfüttern
Heidelbeere: Vitamin C, Karotin, Myrtillin (blauer Farbstoff), Eisen, Kalium, Natrium , Gerbstoffe und Vitamine der B-Gruppe, Anthocyane. Immer überreif verfüttern. Vorsicht: für Katzen tödlich
Ingwer: Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium. Phosphor, u.a. die Vitamine B3 und B6, Cholin, Inositol, proteolytische Enzyme, ätherische Öle, darunter die Gingerole, gut bei Magen-Darm-Problemen. Die meisten Hunde verweigern Ingwer allerdings.
Johannisbeeren: Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalzium, Phosphor, viele andere Mineralien. Vorsicht: Für Katzen tödlich
Karotte: Ballaststoffe, Mineralstoffe (besonders Selen), fettlösliches Beta-Carotin (Vorstufe von Retinol/Vitamin A)
Kartoffel: Kohlenhydrate (Stärke), Eiweiß, Ballaststoffe, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, zahlreiche Vitamine (A, B, C), sehr energiereich. Vorsicht: grüne Stellen und Keime wegschneiden, diese enthalten Solanin und sind gifitig. Nur gekocht füttern
Kirsche: Flavone, hohe Konzentration von Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kieselsäure, Vitamin C, Karotin und Vitamine der B-Gruppe, gut für den Knochen- und Zahnaufbau bei jungen Hunden. Vorsicht: Kerne enthalten Blausäure (tödlich!), deswegen entweder darauf achten, dass der Hund die Kerne nicht zerbeißt oder entkernen.
Knollensellerie: ätherischen Öle, Eisen, Calcium, Provitamin A, Vitaminen E, B1, B2, B12 und C, wirkt harntreibend, allgemein stärkend, blutreinigend, hustenmildernd, entwässernd. Die meisten Hunde mögen keinen Sellerie
Kohlrabi: viele Mineralstoffe und Vitamine (vor allem Vitamin C), Blätter sind  3x so gesund wie die Frucht!
Löwenzahnblätter: sehr vitaminreich ( v.a. Vitamin C), Flavonoide, Kalium, wirkt blutreinigend, appetitanregend, stärkend und leicht harntreibend. Am besten ganz junge Blätter frisch gepflückt verfüttern
Mandarine: Provitamin A, Vitamin C, Mineralstoffe, Fruchtzucker, sehr säurehaltig, deswegen nur in kleinen Mengen füttern
( süße) Mandeln: Mandelöl, Spuren von Zucker, Vitamin B und E, Calcium, Magnesium, Kalium, Folsäure. Vorsicht:Bittermandeln sind hoch giftig und äußerlich kaum von den süßen Mandeln zu unterscheiden. Normalweise verhindert zwar der bittere Geschmack, dass sie gefressen werden, mir persönlich ist es aber zu gefährlich
Melone: 90% Wasser, kaum Kalorien, in Wassermelonen stecken nicht viele Vitamine. aber Zuckermelonen enthalten sehr viel Vitamin C, Beta-Carotin, Calcium und Kalium. Nur sehr reif füttern, sonst kommt es zu Durchfall
Orange: Vitamin C, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Beta-Carotin, wirkt blutreinigend und blutdrucksenkend, stärkt das Immunsystem, sehr hoher Säuregehalt, deswegen nur in kleinen Mengen und überreif füttern
Pfirsich: Vitamin A, B und C, Kalzium, Magnesium, Natrium, Eisen, Zink, Beta-Carotin, Flavone, wirkt entwässernd, blut- und nierenreinigend,  regt die Verdauung an, reguliert den Stoffwechsel, gut für Haarkleid und Augen, nur überreif verfüttern
Pflaume: Karotin, B1, B2, Eisen, Kupfer, Zink, Kalium, Natrium, Phosphor, Kalzium, wirkt verdauungsfördernd, entgiftend, regt die Speicheltätigkeit, den Kreiskauf und die Magensaftproduktion an, geschält füttern, weil die Schale Gärungen verursachen kann. Vorsicht: für Katzen tödlich!
Preiselbeere: Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Vitamin C, wirkt leicht antibakteriell, gut für die Harnwege,nur in geringen Mengen geben, da sonst durchfallfördernd. Vorsicht: für Katzen tödlich!
Rote Beete: viele Vitamine und Mineralstoffe (v.a. Kalium), sehr hoher Folsäuregehalt (200g rote Beete decken bereits den halben Tagesbedarf ab), Saponine, Flavonoide, wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd
Salat: Eiweiss, Vitamin C, Folsäure, Karotin, Kalzium, Kalium, Kupfer, Jod, Spuren von Zink, Mangan, Selen
Spargel (grün/weiß): Mineralstoffen, Vitamin C, Carotinoiden, B-Vitamine, wirkt harntreibend
Spinat: Eiweiss, 10 Vitamine, 13 Mineralstoffe, Enzyme, Alpha- und Betakarotin, Sekretin, Bitterstoffe, Eisen,Stängel und Blattrippen entfernen. Diese enthalten Nitrat, das im Hundeorganismus in dasgesundheitsschädigende Nitrit umgewandelt wird.
Zucchini: Vitamine, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phospor, sehr hohe Verdaulichkeit

Was Hunde nicht essen dürfen:

Rohes Schweinefleisch (enthält das Aujetzky-Virus, ein tödlicher Herpesvirus)
Avocado (enthält für den Hund giftige Stoffe)
Haselnüsse (die meisten Hunde reagieren allergisch)
Mandeln (führen zu allergischen Reaktionen und Vergiftungen aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe)
Wallnüsse (Wallnussschalen können eventuell von einem Pilz befallen sein, dessen Wirkstoffe bei Hunden zum Tod führen können)
Kuhmilch (enthält zu viel Milchzucker, welchen die Hunde nicht verarbeiten können und verursacht Durchfall)
Paprika (im rohen Zustand enthält sie zu viel Solanin, Giftstoff, daher bitte nur gekocht oder gebraten reichen, am besten ganz darauf verzichten)
Peperoni, Senf, Meerrettich  (zu scharf)
Radieschen, Rettich  (zu scharf)
Rosinen und Weintrauben (führen zu einer Hyperkalzämie, Kalziumüberdosis, und Nierenversagen – und das schon bei geringen Mengen!)
Schokolade (kann aufgrund seiner Inhaltsstoffe schon bei geringen Mengen zum Tode führen, bitte nicht verfüttern)
Zwiebeln (enthalten das giftige N-Propyldisulfid, welches rote Blutkörperchen zerstört, beim Verzehr größerer Mengen ist dies für den Hund tödlich)
Grüne Tomaten (enthalten giftige Stoffe. Eine richtig reife rote Tomate sollte aber keine Probleme machen, da dort das Gift bereits wieder abgebaut ist).

 

Diese Symptome kommen bei Vergiftungen am häufigsten vor:

(Blutiger) Durchfall und Erbrechen
Zittern und Krämpfe
Fieber, Untertemperatur
Auffälliges Verhalten wie Schwächeanfälle oder Tobsuchtsanfälle
Übermäßiger Speichelfluss
Punktförmige Blutungen an den Schleimhäuten